Archiv der Kategorie: Beitrag

Ich bin stolz auf „unser“ Kernkraftwerk Gundremmingen

Deutschlands erstes Großkernkraftwerk war Gundremmingen Block A. Es ist beachtlich, daß der Bauantrag, der am 13. Juli 1962 gestellt wurde, schon am 14. Dezember 1962 genehmigt wurde. Nach einer Bauzeit von nur vier Jahren ging die Anlage im Dezember 1966 in Betrieb. Der Block A, ein Siedewasserreaktor mit einer Leistung von 237 MW, der von 1966 bis 1977 im Betrieb war, gilt als erstes kommerzielles Großkernkraftwerk. Der Bau eines Hauptstadtflughafens dauert wesentlich länger. Baugenehmigungen dauern heutzutage Jahrzehnte, und Deutschland ist zum Land der Bedenkenträger geworden.

1976 begann der Bau der beiden 1.344-Megawatt-Siedewasser-Blöcke B und C am Standort Gundremmingen. Nach achtjähriger Bauzeit ging die Anlage 1984 ans Netz und produzierte jährlich rund 20 Milliarden Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom. Nach nun 36 Jahren erfolgreichem Betrieb wurde eine unglaubliche Strommenge von ca. 680 Milliarden Kilowattstunden erzeugt, und das zu äußerst günstigen Preisen und ohne die Atmosphäre mit schädlichen Abgasen zu belasten. Damit hätte man alle deutschen Haushalte ca. sechs Jahre mit Strom versorgen können.

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Die Notwendigkeit der Weltraumfahrt: Der Extraterrestrische Imperativ

Von Dr. Krafft Ehricke


Die Erforschung und Besiedelung des Weltraums durch den Menschen ist eine evolutionäre Notwendigkeit – das ist der Kern des extraterrestrischen Imperativs, den der bekannte Raumfahrtforscher Dr. Krafft Ehricke in dem folgenden Artikel entwickelt. Der Artikel ist ein vom Autor selbst bearbeiteter Vortrag, den er im November 1981 vor Mitgliedern der Fusion Energy Foundation in New York hielt. Der Vortrag war der Abschluß einer vom FEF organisierten Vortragsreise, die Ehricke durch eine Reihe von Städten der Bundesrepublik führte. Einige dieser Veranstaltungen wurden überschattet von Störversuchen durch Gruppen von Grünen und Umweltschützern, und Krafft Ehricke, der die dreißiger Jahre in Berlin miterlebt hatte, war von den deutlichen Parallelen zur heutigen Zeit sichtlich erschüttert. In seinem Abschlußvortrag in New York betonte er deshalb mit aller Deutlichkeit die evolutionäre Notwendigkeit von Wachstum und Entwicklung.

Dr. Krafft Ehricke zählt weltweit zu den bekanntesten Raumfahrtforschern. Er war bereits in Peenemünde unter Wernher von Braun an der Entwicklung der ersten großen Raketen beteiligt und ging nach dem Zweiten Weltkrieg in die Vereinigten Staaten. Dort nahm er an verschiedenen Raketen- und Raumfahrtprojekten teil, u.a. der Entwicklung der Centaur, und leitete dann die Firma Space Global in La Jolla, Kalifornien. Er starb am 11. Dezember 1984.

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Die Entwicklung des Mondes – Geburt der polyglobalen Zivilisation

Von Dr. Krafft Ehricke

Wir veröffentlichen im folgenden Auszüge aus der letzten Rede Krafft Ehrickes, die dieser am 30. Oktober 1984 vor den Teilnehmern eines mehrtägigen Symposiums der NASA mit dem Thema „Mondbasen und Raumfahrtaktivitäten im 21. Jahrhundert” gehalten hat. Ehrickes Rede, der ein ganzer Abend gewidmet wurde, war einer der Höhepunkte des Symposiums. Die Entwicklung des Mondes – Geburt der polyglobalen Zivilisation weiterlesen